Stakeholder


Ziel des Stakeholder Engagement ist es, die Beteiligten während der gesamten Projektlaufzeit aktiv in das Forschungsprogramm einzubeziehen. Während des ersten Jahres (2019-2020) wird sich das Team von WP 7 auf die Entwicklung partizipativer Zukunftsszenarien und die Analyse der Küsten-Marine-Governance konzentrieren, wobei den Buchten Independencia und Sechura besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Zu diesem Zweck werden Arbeitsgruppen und Gruppendiskussionen mit Fischern, Seeleuten, Tourismusunternehmen und Mitgliedern öffentlicher und privater Einrichtungen durchgeführt.

Das gesamte Projekt zielt darauf ab, die Auswirkungen der Wendepunkte in den sozio-ökologischen Systemen der peruanischen Küstengemeinden zu mildern. Die Hauptaufgabe besteht darin, die von den möglichen ökologischen Wendepunkten des Humboldt-Systems betroffenen gesellschaftlichen Akteure in die Entwicklung und Bewertung ökologischer Modelle einzubeziehen und die sozioökonomischen Auswirkungen und Anpassungsoptionen zu bewerten. Der Wissensaustausch zwischen Wissenschaft, Interessengruppen und der Öffentlichkeit, die institutionellen Reaktionen auf Umweltveränderungen und die Formulierung von Governance-Empfehlungen spielen eine wichtige Rolle.

Gesellschaft und Wissenschaft zusammenbringen

Das Abschlusssymposium des BMBF-geförderten Projekts "Humboldt-Tipping" umfasste einen Stakeholder-Tag an der "Universidad Peruana Cayetano Heredia" in Lima, Peru, am 28. September 2022. Insgesamt 65 Vertreterinnen und Vertreter der handwerklichen Fischerei und ihrer Verbände aus dem Norden und Süden des Landes, der industriellen Fischerei, von Nichtregierungsorganisationen, der Lokalpolitik, der Umwelt-, Fischerei- und Wirtschaftsministerien, von Marikulturverbänden, Schulen und Bildungseinrichtungen sowie von Universitäten und dem Tourismussektor nahmen teil.

Es wurden relevante wissenschaftliche Ergebnisse in kompaktem Format präsentiert. Außerdem wurden Poster zu den verschiedenen Arbeitspaketen gezeigt und die fünf Kurzfilme, die im Laufe des Projekts entstanden sind, vorgestellt.

Der Nachmittag war ebenfalls dem Dialog und dem Austausch gewidmet: Mittels gezielter Workshops zu den Themen 1) Anpassungsstrategien in einer sich verändernden Welt: Wie Modelle uns helfen können, das Management zu verbessern, 2) Die Zukunft der industriellen Fischerei in Peru und 3) Governance der handwerklichen Fischerei wurde mit allen geladenen Gästen aus verschiedenen Branchen die Forschungsergebnisse, die Integration in die Praxis und die zukünftige Nutzung des gesammelten Know-hows der letzten vier Jahre lebhaft diskutiert.

Die Teilnehmer diskutierten über neue wissenschaftliche Erkenntnisse, über Kipppunkte im Humboldt- Auftriebsgebiet, aktuelle Herausforderungen und mögliche Zukunftsszenarien. Als eine Schlussfolgerung für ein mögliches weiteres Vorgehen wurde der Bedarf an mehr Möglichkeiten zum Austausch in einem ähnlichen Rahmen wie dem HT-Stakeholder-Tag genannt.

Eine Besonderheit der Veranstaltung war, dass der gemeinsame Austausch trotz der großen Vielfalt an unterschiedlichen Akteuren, und entsprechend unterschiedlichen Interessen, in einer spürbar konstruktiven und wertschätzende Atmosphäre stattfand.

Fotos, alle mündlichen Präsentationen und Poster (auf Spanisch) der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link:

https://oceanandsociety.org/en/projects/humboldt-tipping-1

Die fünf Kurzfilme auf youtube finden Sie hier:

https://www.youtube.com/@humboldttipping5038/videos