A gendered blue economy?
Die Rollen von Frauen im marinen Sektor Perus sind entscheidend, werden jedoch oft übersehen. Eine neue Studie der Humboldt-Tipping-Forscherinnen Sara Doolittle Llanos, María Garteizgogeascoa und Isabel E. Gonzales fordert einen gerechteren Ansatz für die wachsende blaue Wirtschaft des Landes.
Die Studie zeigt die Lebenswege von drei Frauen, die in der Fischerei- und Aquakulturbranche in zwei Küstengemeinden arbeiten: San Andrés, etwa 250 km südlich von Lima, und Bahía Encanto, einer kleinen Küstengemeinde im Norden Perus. Diese Frauen übernehmen vielfältige Aufgaben – von der Verarbeitung von Meeresfrüchten bis hin zum Besitz von Fischerbooten. Dennoch bleibt ihre Arbeit, wie auch die vieler anderer Frauen, in den größeren politischen Diskussionen über den Fischereisektor oft unerkannt. Die Arbeit von Frauen ist durch geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, männliche Dominanz und geschlechtsspezifische Gewalt eingeschränkt – eine Realität, der viele Frauen in diesen Bereichen täglich ausgesetzt sind – sowie durch die prekäre Natur sowohl formeller als auch informeller Beschäftigung.
Die Autorinnen schlagen vor, dass sich die Diskurse Perus zur blauen Wirtschaft von „Blue Growth“ hin zu „Blue Justice“ entwickeln sollten. Letzteres zielt darauf ab, gerechte Chancen und Anerkennung für alle Geschlechter in marinen Tätigkeiten zu sichern, indem die strukturellen Ungleichheiten der derzeitigen Formen des marinen Extraktivismus angegangen werden.
Lesen Sie mehr über die Prozesse, die die Rollen von Frauen prägen, sowie über die strukturellen Einschränkungen, denen sie in Perus blauer Wirtschaft begegnen, im Open-Access-Artikel der Fachzeitschrift Ocean and Society (EN).
Doolittle Llanos, S., Garteizgogeascoa, M., & Gonzales, I.E. (2025). A Gendered Blue Economy? Critical Perspectives Through Women’s Participation in Peru. Ocean and Society, 2. https://doi.org/10.17645/oas.9167
