Forschungsgebiete

Das Projekt konzentriert sich auf die Offshore-, pelagischen Gewässer des HUS und die von Offshore-Prozessen beeinflussten Küstenbuchten (Abb. 2, dunkelblaue und türkisfarbene Gebiete). Weitere Stakeholderbefragungen für den Ökotourismussektor werden auf Galapagos durchgeführt (hellblau gestrichelt in Abb. 2). Das Projekt wird auch eng mit anderen Forschungsprojekten und Initiativen der Antragsteller in der Region zusammenarbeiten.

Innerhalb des WP 5 wurden zwei biogeografische Regionen ausgewählt: Piura/Sechura Bay (5,6°S) und Pisco/Independence Bay (14°S; zentral-südliche Auftriebszone). Während sich die Region Pisco im zentral-südlichen Teil des Landes befindet und dem kontinuierlichen Auftrieb des Humboldt Upwelling Systems (HUS) ausgesetzt ist, befindet sich die Region Sechura in der Übergangszone zwischen dem tropischen Norden und dem zentralen Auftrieb.

In den Workshops des WP 7 werden Interviews und Umfragen in den Fallstudienstandorten Piura, Chimbote und Pisco sowie auf Galapagos durchgeführt. In Piura und Pisco konzentrieren sich die Workshops auf Makrozoobenthos, Grundfischressourcen und touristisch relevante Arten, in Callao (Lima) und Chimbote auf die pelagische Fischerei. Auf Galapagos (zusammen mit den WP 5 und 6) findet ein Workshop statt, der sich mit der Anfälligkeit des Ökotourismussektors für El Niño und den Auswirkungen des Klimawandels befasst.

Informationsbasis des Forschungsbereichs:

Die traditionelle Fischerei ist entlang der peruanischen Küste weit verbreitet, mit ausgeprägten lokalen Unterschieden bei den Zielarten und Schiffstypen und einer hohen relativen sozioökonomischen Bedeutung in den Regionen Piura (Hafen von Paita) und Ica (Pisco). Nationaler und internationaler Strand- und Surftourismus sowie Ökotourismus sind an der Nordküste der Region Piura, an der zentral-nördlichen Küste und in der Nähe von Paracas besonders wichtig. Der Ökotourismus, der sich auf Pinguine und Seelöwen im Nationalpark konzentriert, ist in Paracas beliebt, während Touren zur Beobachtung von Meeresschildkröten oder Walen, auf traditionellen Fischerbooten (Fang und Befreiung vom Sport) und zum Besuch von Mangroven für viele kleine Gemeinden an der Nordküste an Bedeutung gewinnen. Auf den Galapagos-Inseln ist der Ökotourismus der dominierende Anbieter von Einkommen und Lebensunterhalt, aber während einige Fischer zum Sportfischen und Schnorcheln übergegangen sind, sind nach der Erweiterung des Meeresreservats politische Konflikte zwischen traditionellen Fischern und lokalem Tourismus aufgetreten. Entlang der zentralperuanischen Küste ist ein weiterer kultureller Wert die traditionelle Seevogelguano-Produktion auf vorgelagerten Inseln, z.B. den Ballestas-Inseln (Paracas).