WP2: Bewertung von Risiken, Kompromisse und Unsicherheiten für das Management

PI: Dr. Saskia Otto (Uni HH)

Willkommen bei WP2, wo wir uns darauf konzentrieren, das Risiko, die Kompromisse und die Ungewissheit des Humboldt-Auftriebssystems (HUS) zu verstehen, indem wir die Dynamik der Arten modellieren, die Risiken unter verschiedenen Szenarien bewerten und Frühwarnsignale für Hochrisikokomponenten identifizieren.

Unser erster Schritt besteht darin, die Auswirkungen nicht nur der abiotischen Bedingungen, sondern auch der biotischen Interaktionen auf die Häufigkeit und Verteilung von Fischen und Wirbellosen im HUS zu untersuchen. Konkret werden wir die räumliche Interaktion zwischen der Peruanischen Sardelle und dem Red squat lobster–der häufigsten pelagischen Art im HUS–modellieren. Ziel ist es, die Vorhersagen über ihr Vorhandensein und ihre Häufigkeit in Raum und Zeit zu verbessern. Diese Modelle werden in Abstimmung mit WP6 anhand der HUS-SSPs-Szenarien bewertet.

Darüber hinaus bauen wir ein Netzwerk von Fischgemeinschaften auf, um die Stärke und Stabilität von pelagischen und demersalen Nahrungsnetzen angesichts globaler Veränderungen zu bewerten.

Wir werden auch die Auswirkungen der HUS-SSPs-Szenarien auf die Fischgemeinschaften untersuchen. Hier entwickeln wir regionale semiquantitative Risikobewertungen, die Faktoren wie Druckbelastung, Empfindlichkeit, Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit gegenüber kumulativen Auswirkungen langfristiger Veränderungen und seltener Gefahren für wichtige Indikatorarten berücksichtigen. Wir werden Risiko- und Anfälligkeitsschwerpunkte mit Hilfe einer Kombination aus Zeitreihen, Literatur und Expertenmeinungen untersuchen.

Schließlich setzen wir Zeitreihenverfahren und Deep-Learning-Algorithmen ein, um die in der Risikobewertung identifizierten Hochrisikokomponenten zu analysieren. Unser Ziel ist es, Frühwarnzeichen bei kritischen Übergängen (Frühindikatoren) aufzudecken, die wertvolle Informationen für die Beteiligten liefern.