Startschuss für neues Forschungs-projekt zur Untersuchung von Kipp-Punkten in Peru
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "Sozial-ökologische Kipppunkte im System des nördlichen Humboldtstrom Auftriebsgebiets, ökonomische Auswirkungen und Steuerungsstrategien“ (Humboldt-Tipping)" unter Federführung der Universität Kiel startete am 1. März 2019 in Kiel mit einem Auftakttreffen der deutschen Partner, darunter die Universitäten Hamburg und Bremen sowie das Leibniz-Zentrum für tropische Meeresforschung Bremen (ZMT) und das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Das internationale Kick-Off-Meeting gemeinsam mit den peruanischen Projektpartnern Instituto del Mar del Peru (IMARPE) und die Group of the Analysis for Development (GRADE) und 35 Stakeholdern, findet zurzeit in Lima statt.
Ziel von Humboldt-Tipping-Projektes ist es, Verschiebungen in der Produktivität des Meeresökosystems im nördlichen Humboldt Auftriebsgebiet (HUS) und die daraus resultierenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu untersuchen. Einen Schwerpunkt bildet dabei das pelagische Offshore-System, das die industrielle peruanische Sardellenfischerei und ihre regionalen und globalen Auswirkungen durch den Export in internationale Märkte versorgt. Der zweite Schwerpunkt sind Küsten- (Piura und Pisco) und Inselanlagen (Galapagos), wo die traditionelle Fischerei, die Aquakultur und der Ökotourismus wichtige maritime Aktivitäten zur Sicherung des Lebensunterhalts sind.
Mit dem Projekt soll das Verständnis für Rückkopplungen zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Dynamiken im HUS mit Beiträgen einer Vielzahl von Interessengruppen verbessert werden. In dem transdisziplinär ausgerichteten Projekt werden Forschungsansätze mit lokalem Expertenwissen und der gezielten Einbindung von Anwendern miteinander verbunden, so dass Forschungsergebnisse unmittelbar angewendet werden können.