Unsere Mission
Auf der Grundlage verschiedener Modellierungsansätze und im Dialog mit verschiedenen Interessengruppen und Entscheidungsträgern werden wir mögliche Anpassungsmöglichkeiten untersuchen und Empfehlungen für die Steuerung ableiten. Diese sollen helfen, das Risiko der Auswirkungen von Kipppunkten auf die regionale Wirtschaft zu verringern und die Resilienz der Küstengemeinden in Peru zu erhöhen.
Arbeite und studiere mit uns
Die interdisziplinäre Ausrichtung des Projekts bietet Studierenden und Doktoranden verschiedener Fachrichtungen die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeit in einem der relevanten Fachgebiete zu schreiben. Das PROMOS-Programm des DAAD unterstützt Forschungsaufenthalte im Rahmen der Bachelor- oder Masterarbeit.
Entdecken // Engagieren
Hier findest Du weitere Veröffentlichungen zu unserer Forschung!
Deutschland und Peru vereinen sich für das Humboldt-Tipping-Projekt:

Ein umfassender Rückblick auf die letzten vier Jahre und ein Ausblick auf die bevorstehende zweite Phase
Besucher werden dann die Möglichkeit haben, einen umfassenden Überblick über das Gebiet und seine Bedeutung auf globaler Ebene zu erlangen. Die virtuelle Ausstellung soll auch in der zweiten Projektphase eine wertvolle Quelle bieten, um mehr über diese wichtige Forschung zu erfahren. Gleichzeitig soll die Ausstellung weiterwachsen um die neuesten Erkenntnisse und zukünftigen Anpassungsstrategien basierend auf aktuellster Forschung, abbilden.
Erfolgreicher Stakeholder-Tag während des abschließenden Symposiums des Humboldt-Tipping-Projekts in Lima, Peru

Gesellschaft und Wissenschaft zusammenbringen
Begrüßt und in die Veranstaltung eingeführt wurden sie von Dr. Cornelia Andersohn, Vertreterin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Prof. Marie-Catherine Riekhof, Koordinatorin des Projekts Humboldt Tipping, Edward Barriga, Vertreter des peruanischen Projektpartners Instituto del Mar de Peru (IMARPE), Prof. Gerardo Damonte, peruanischer Projektpartner der Group for the Analysis of Development (Grade) und Armando Rosado vom Ministerio de Producción Peru. Prof. Gerardo Damonte moderierte die Veranstaltung.
Vormittags wurden relevante wissenschaftliche Ergebnisse in kompaktem Format präsentiert. Außerdem wurden Poster zu den verschiedenen Arbeitspaketen gezeigt und die fünf Kurzfilme, die im Laufe des Projekts entstanden sind, vorgestellt.
Der Nachmittag war ebenfalls dem Dialog und dem Austausch gewidmet: Mittels gezielter Workshops zu den Themen 1) Anpassungsstrategien in einer sich verändernden Welt: Wie Modelle uns helfen können, das Management zu verbessern, 2) Die Zukunft der industriellen Fischerei in Peru und 3) Governance der handwerklichen Fischerei wurde mit allen geladenen Gästen aus verschiedenen Branchen die Forschungsergebnisse, die Integration in die Praxis und die zukünftige Nutzung des gesammelten Know-hows der letzten vier Jahre lebhaft diskutiert.
Die Teilnehmer diskutierten über neue wissenschaftliche Erkenntnisse, über Kipppunkte im Humboldt- Auftriebsgebiet, aktuelle Herausforderungen und mögliche Zukunftsszenarien. Als eine Schlussfolgerung für ein mögliches weiteres Vorgehen wurde der Bedarf an mehr Möglichkeiten zum Austausch in einem ähnlichen Rahmen wie dem HT-Stakeholder-Tag genannt.
Eine Besonderheit der Veranstaltung war, dass der gemeinsame Austausch trotz der großen Vielfalt an unterschiedlichen Akteuren, und entsprechend unterschiedlichen Interessen, in einer spürbar konstruktiven und wertschätzende Atmosphäre stattfand.
Abschlusskonferenz "Humboldt Tipping" in Lima, Peru

Rückblick und Blick in die Zukunft nach 4 Jahren Forschung im Humboldt-Auftriebssystem
Die ersten beiden Tage des Symposiums sind dem wissenschaftlichen Austausch über die Projektergebnisse gewidmet. Diese werden intern von den verschiedenen Arbeitspaketen vorgestellt. Gemeinsam mit den peruanischen Partnern von IMARPE und GRADE werden wir an den Zukunftsperspektiven arbeiten - Wie können wir die Forschung aus 4 Jahren Zusammenarbeit im Rahmen des Humboldt-Tipping-Projekts auch ohne weitere Finanzierung weiterführen? In welche Forschungslinien müssen wir weiter investieren? Was haben wir gelernt und was konnten wir bereits umsetzen? Welche Wissenslücken müssen wir in Zukunft noch schließen?
Der dritte Tag des Symposiums ist dem Austausch mit den Stakeholdern gewidmet. Hier werden relevante Ergebnisse in einem kürzeren Format präsentiert. Außerdem werden Poster zu den verschiedenen Arbeitspaketen gezeigt und die fünf Kurzfilme, die im Laufe des Projekts entstanden sind, vorgestellt.
Der Nachmittag ist ebenfalls dem Dialog und dem Austausch gewidmet, mit gezielten Workshops mit allen geladenen Gästen aus verschiedenen Branchen, um die Forschungsergebnisse, die Integration in die Praxis und die zukünftige Nutzung des gesammelten Know-hows der letzten vier Jahre zu diskutieren.
An diesem Tag werden Akteure aus der handwerklichen Fischerei und ihren Fischereiverbänden aus dem Norden und Süden des Landes, der industriellen Fischerei, Nichtregierungsorganisationen, der lokalen Politik, den Ministerien für Umwelt und Wirtschaft, Marikulturverbänden, der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, Nationalparks, Schulen und Bildungseinrichtungen sowie Universitäten und dem Tourismussektor zusammenkommen. Die Veranstaltung bringt Akteure aus dem ganzen Land und mit den unterschiedlichsten Hintergründen zusammen und soll u.a. den Dialog und das Verständnis untereinander und füreinander fördern.
Die Ergebnisse aus den gezielten Workshops sollen in die Forschung einfließen und schließlich in Form von Policy Briefs einen gesellschaftspolitischen Beitrag leisten können. Die Abschlusskonferenz ist somit zwar die Vorbereitung auf einen Projektabschluss, gleichzeitig aber auch ein Blick in die Zukunft und ein wichtiger Schritt in Richtung Verständnis eines global so bedeutsamen Systems wie des Humboldt-Auftriebsgebiets und seines nachhaltigen Managements.
Neue Forschungsarbeit über das peruanische Auftriebssystem in Biogeosciences veröffentlicht

Die Tiefe der gemischten Schicht ist für die jahreszeitliche Funktionsweise des Ökosystems im peruanischen Auftriebssystem wichtiger als der Auftrieb
Dieses "saisonale Paradoxon" wirft die folgenden Fragen auf: (1) Was sind die einzigartigen Merkmale des peruanischen Auftriebssystems im Vergleich zu anderen EBUS, die zu der phasenverschobenen Beziehung führen, und (2) wie beeinflusst das saisonale Paradoxon die Funktionsweise des Ökosystems? Anhand von Klimabeobachtungen für vier EBUS stellen die Autoren fest, dass das peruanische Auftriebssystem das einzige ist, das zeigt, dass intensiver Auftrieb mit tiefen Mischschichten zusammenfällt. Anschließend wenden sie ein gekoppeltes regionales biogeochemisches Ozeanzirkulationsmodell (CROCO-BioEBUS) an, um zu bewerten, wie das Zusammenspiel zwischen Mischschichten und Auftrieb die Saisonalität des Oberflächenchlorophylls im peruanischen Auftriebssystem reguliert. Das Modell des Autors reproduziert das "saisonale Paradoxon" innerhalb von 200 km vor der peruanischen Küste. Sie bestätigen frühere Erkenntnisse über den Hauptbeitrag der Mischschichttiefe zur Saisonalität des Chlorophylls im Vergleich zum Auftrieb. Tiefe Mischschichten im australischen Winter verursachen eine vertikale Verdünnung des Phytoplanktons und eine starke Lichtlimitierung, was sich auf das Wachstum auswirkt. Die Auswirkung der Advektion ist zwar zweitrangig, stimmt aber mit früheren Ergebnissen für das peruanische System und andere EBUS überein, wobei ein verstärkter Offshore-Export dem Aufbau von Biomasse an der Küste entgegenwirkt. Darüber hinaus stellen die Autoren fest, dass die relativ kälteren Temperaturen des aufgewirbelten Wassers die Phytoplanktonproduktivität leicht dämpfen und den Aufbau der Phytoplanktonbiomasse weiter verlangsamen. Diese Auswirkungen der Kombination aus tiefen Mischschichten und Auftrieb ziehen sich durch das gesamte Ökosystem, von der Primärproduktion bis hin zur Export- und Exporteffizienz. Die Ergebnisse unterstreichen die entscheidende Rolle des Zusammenspiels zwischen der Tiefe der Mischschichten und dem Auftrieb und legen nahe, dass das Oberflächenchlorophyll als Reaktion auf die Vergrößerung der Mischschichten im Zuge des Klimawandels zunehmen und das saisonale Paradoxon abgeschwächt werden könnte.
Originalveröffentlichung open access:
Xue, Tianfei , Frenger, Ivy , Prowe, A. E. Friederike , Jose, Yonss Saranga und Oschlies, Andreas (2022) Mixed layer depth dominates over upwelling in regulating the seasonality of ecosystem functioning in the Peruvian Upwelling System. Open Access Biogeosciences (BG), 19 . pp. 455-475.
DOI 10.5194/bg-19-455-2022.
Der Artikel ist unter folgendem Link zugänglich:
Neues Buchkapitel über "Anpassungen an Klimaschwankungen in Fischerei und Aquakultur (...)" veröffentlicht

Anpassungen an Klimaschwankungen in sozial-ökologischen Systemen der Fischerei und Aquakultur im Ökosystem des nördlichen Humboldtstroms: Herausforderungen und Lösungen
Das Buchkapitel konzentriert sich auf drei sozial-ökologische Meeressysteme, um Schwachstellen und Hebelpunkte für Anpassung und Widerstandsfähigkeit zu ermitteln. Die Ergebnisse waren, dass (1) der peruanische handwerkliche Fischerei- und Aquakultursektor dringend einen institutionellen Rahmen für die Anpassung an künftige Umweltveränderungen benötigt; (2) Bottom-up-Anpassungsstrategien institutionelle Unterstützung erfordern, die auf sozio-ökologische Besonderheiten zugeschnitten ist; und (3) zusätzliche Forschung zu sozio-ökologischen Kipp-Punkten und deren Auswirkungen auf die Interaktionen zwischen Mensch und Natur sowie auf die gesellschaftlichen Folgen notwendig ist. Diese Erkenntnisse könnten für andere Systeme, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, von Nutzen sein.
Originalveröffentlichung:
Romagnoni G., Kluger L., Tam J., Wolff M. 2022. Anpassungen an Klimaschwankungen in sozial-ökologischen Systemen der Fischerei und Aquakultur im Ökosystem des nördlichen Humboldtstroms: Herausforderungen und Lösungen. In: Human-nature interactions. Erforschung der Werte der Natur in verschiedenen Landschaften. Misiune I., Depellegrin D., Egarter Vigl L. (Eds). Springer Nature. Offener Zugang.
DOI:10.1007/978-3-031-01980-7_30
Lizenz: CC BY 4.0
In Buch: Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur (S.389-403)
Projekt: Humboldt-Kipppunkte
Das gesamte Buch ist frei zugänglich und das oben genannte Kapitel ist über den folgenden Link zugänglich:
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-031-01980-7_30
Neuer Kurzfilm über die Küstenfischerei in Peru

Wie Mensch und Ozean miteinander verbunden sind
Doch der Klimawandel, instabile Umweltbedingungen und eine steigende Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten setzen dieses System unter Druck. Wissenschaftler warnen, dass der Ozean vor der peruanischen Küste in Zukunft seinen Fischreichtum und seine Vielfalt verlieren könnte, so dass wichtige Ressourcen für unsere Gesellschaft fehlen. Somit könnten die Netze der Fischer leer bleiben, und Ceviche, das peruanische Nationalgericht, würde dann ganz anders aussehen.
Sie finden den Film unter folgendem link auf unserem Youtube-Kanal in einer spanischen, englischen und deutschen Version:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Center for Ocean and Society
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Neufeldtstraße 10
24118 Kiel
Deutschland